Fragen am Freitag: Christian Eckenweber vom TSV Speyer spielt Snow-Volleyball – Für 2026 hegt er eine große Hoffnung

Speyer. Christian Eckenweber (34) von Volleyball-Drittligaaufsteiger TSV Speyer hat was Neues ausprobiert, Snowvolleyball. Das hat in Oberstaufen so gut geklappt, dass er mit seiner Mannschaft bei der deutschen Meisterschaft Platz drei belegte. Martin Erbacher hat er verraten, wer auf die Idee kam

Haben Sie noch Klopapier?
Klar, ich bin ja kein Idiot, habe die Zeichen früh erkannt und direkt zehn Packungen gekauft.

Spielen Sie nach der Corona-Krise in Indien auf glühenden Kohlen oder Nägeln?
Ich versteh’ die Frage nicht. Ich spiele jetzt hauptsächlich Brettspiele.

Haben Sie Erfahrung mit Wasservolleyball?Nicht professionell, aber im Urlaub bin ich schon das ein oder andere Mal mit einem Ball ins Wasser gesprungen.

Was bereitet den meisten Spaß, Halle, Sand, Schnee, Gras?
Es sind alles sehr unterschiedliche Spiele. Am liebsten Spiele ich Zwei gegen zwei auf Sand. Es kommt aber alles immer auf die Mannschaft an. Wenn man sich da wohlfühlt, macht Volleyball auf allen Untergründen sehr viel Spaß.


Entgeht Ihnen wegen des Virus eine Regionalliga-Meisterfeier?
Fürs Erste leider ja, aber Gesundheit geht natürlich vor. Die Feier wird allerdings sobald wie möglich nachgeholt. Sie wird auf keinen Fall ausfallen.

Kommt nun jemand auf die Idee, ihnen den Aufstieg zu verwehren?Also da wir das aktuell sowieso nicht mehr beeinflussen können, heißt es einfach nur Abwarten. Ich habe gehört, dass wir vermutlich aufsteigen dürfen. Aber sicher ist meines Wissens nach noch nichts.

Was ist das Ziel in der 3. Liga?
Ich denke, als Aufsteiger ist das Ziel immer, erst mal die Klasse zu halten. Es hängt natürlich vieles davon ab, wie groß die personellen Veränderungen sein werden. Mit der aktuellen Mannschaft können wir das Ziel meiner Meinung nach auf jeden Fall erreichen.

Planen Sie die Beachsaison?
Wegen der Corona-Krise erst mal gar nicht. Die deutsche Tour wurde ja bereits schon komplett abgesagt. Aber ich hoffe, dass es doch das ein oder andere Turnier auf Landesebene geben wird. Einen Sommer so ganz ohne Beachvolleyball will ich mir noch nicht vorstellen.

Wie entstand die Idee, im Schnee zu starten?
Ich hatte die letzten Jahre schon immer mit diesen Events geliebäugelt und dieses Jahr kam Tim Kreuzer auf die Idee, dass wir es doch einfach mal probieren sollten. Da wir uns neben dem Feld schon hervorragend verstehen, war klar, dass das zusammen auf dem Feld auch sehr gut passen und viel Spaß machen würde.

Ist’s rutschig ohne Spikes?
Ich denke schon. Wir hatten alle Fußballschuhe mit Stollen an, aber auch mit denen war es besonders in den Morgenstunden ziemlich rutschig. Gegen Mittag, Nachmittag wurde es dann eher etwas matschig. Man konnte sich also nie so richtig auf den ungewohnten Untergrund einstellen, da man bei jedem Spiel komplett andere Bedingungen vorgefunden hatte.
Spielen Sie auch weiter auf Schnee?
In unseren Augen war das gesamte Event ein riesiger Erfolg. Wir hatten sehr viel Spaß und wollen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder starten.

Wird Snow-Volleyball olympisch?
Ich denke, es gibt viele Bestrebungen, diesen Sport olympisch zu machen. 2022 in Peking ist er ja schon fest als Demonstrationssportart eingeplant, und ab 2026 soll er dann hoffentlich mit ins Programm aufgenommen werden. Ich fände das natürlich super. Dann könnte man sowohl bei den Winter- als auch bei den Sommerspielen Volleyball sehen. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds, hat sich jedenfalls die deutschen Meisterschaften sehr interessiert vor Ort angeschaut und bei der Siegerehrung die Medaillen überreicht.mer